
Nachdem sich die beiden Teams darauf einigen konnten das Heimspiel des Stade Rugby Clubs auf dem Donau Kunstrasen auszutragen, stand einem spannenden Aufeinandertreffen nichts mehr im Wege. Sogar die geplante Kickoffzeit wurde von ursprünglich Samstag 15 Uhr auf Freitag 20 Uhr 30 vorverschoben, um für ein noch größeres Spektakel zu sorgen. Den Heimvorteil überließen die Stadisten aber keineswegs den Donaumannen und brachten ihre lautstarke Fangemeinde ins Donauareal mit.
Bei einer Auseinandersetzung der beiden alten Rivalen auch immer klar: der bisherige Ligaverlauf spielt in diesem Derby keine große Rolle – zu wichtig ist es den Piraten ihre Dominanz zu demonstrieren, aber auch den Stadisten in jeder einzelnen Kontaktsituation ihre geballte Kraft spüren zu lassen.
Dieses Mal zeigt sich ebenfalls schnell, „that there will be no love lost“! Die ersten zwanzig Minuten ereignen sich als offener Schlagabtausch mit krachenden Defensivleistungen beider Seiten. Vor allem die Rucks wollen auf keinem Fall dem Gegner überlassen werden und somit sind kompromisslose „Clean-Outs“ vonnöten um den heiß begehrten Ball zu sichern!
Dennoch gelingt es den Piraten nach der wilden Anfangsphase ihren Gegner präzise zu analysieren und auf dessen Schwäche abzuzielen: das Line Out. Die imposant aufrollenden Mauls der Gäste im eigenen Haus sollen sich über das gesamte Spiel als beinahe unaufhaltbar erweisen. Kein Wunder, dass die ersten Punkte somit durch einen Forward (namens Johannes Dachler) erzielt werden!
Die damit gewonnene Kampfeslust sorgt auch für den Rest des Spieles zu einigen forwardslastigen Tries, aber auch die immer besser ins Laufen kommenden Backs können den Zuschauern ein beeindruckendes Kombinationsspiel bieten. Der ausstellungswürdige Fuß des Kickingmetronoms Max Navas ist ja mittlerweile schon altbekannt, trotzdem soll auch seine diesmalige Leistung mit 7 von 9 Kicks in diesem Bericht seine Erwähnung finden.
Erfreulich auch die gut funktionierende 9 – 10 Kombination der Tabellenführer. Ivan Wever und Mathias Dachler können ihren Mitstreitern nach anfänglichen Schwierigkeiten eine ideale Angriffsplattform bieten. Letzterer wurde übrigens mit nur 55 Minuten Spielzeit von seinen frankophilen Kontrahenten zum Man of the Match erkoren. Er durfte ebenfalls einen beeindruckenden Try verbuchen.
In der Schlussphase kommen schließlich die Männer des Stade Rugby Clubs zu ihren wohlverdienten fünf Punkten, aber auch der beinahe Old Boy Gordon „Nugget“ Chiu tanzt sich in alter Frische über die gegnerische Tryline. Somit kommt es zu einem Endresultat von 45:5 für Donau.
Mit diesem würdigen Test ist nun endgültig die heiße Phase der Saison eingeläutet! Nächste Woche wird noch das zur Zeit stark aufspielende Team der Innsbrucker empfangen bevor es in zwei Wochen heißt: Finale!
Text: M.Dachler
Fotos: B.A. Lichtblau-Zakrzanska